Stadtentwicklungskonzept
Finale Fassung des Stadtentwicklungskonzepts
Die finale Fassung des Stadtentwicklungskonzepts "Mein EMMENDINGEN 2035" liegt vor. Auf 180 Seiten behandelt es acht zentrale Handlungsfelder für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung.
Hier finden Sie das Stadtentwicklungskonzept (PDF-Dokument, 13,7 MB).
Das Stadtentwicklungskonzept wurde im Januar 2020 vom Emmendinger Stadtrat verabschiedet. Es basiert auf einem intensiven Dialogprozess mit sechs Bürgerwerkstätten, drei Fokusgruppen, drei öffentlichen Präsentationen, zwei Klausuren mit dem Stadtrat, einer gemeinsamen Sondersitzung aller Ortschaftsräte und abschließenden Beratungen im Technischen Ausschuss und im Stadtrat.
1.577 Bürgerinnen und Bürger hatten sich an der schriftlichen Befragung beteiligt, 50 junge Menschen wurden ergänzend befragt. Rund 250 Emmendingerinnen und Emmendinger nahmen persönlich an den 15 Arbeitsgruppen in den Bürgerwerkstätten und den zwei Fokusgruppen zu Wirtschaft und Gewerbe teil.
Öffentliche Präsentationen
Am 28. Januar 2020 hat der Emmendinger Stadtrat das Stadtentwicklungskonzept „Mein EMMENDINGEN 2035“ verabschiedet - mit einer Änderung, für die 14 Mitglieder des Stadtrates gestimmt hatten: Das Gebiet Haselwald-Spitzmatten wurde aus der Sammlung sogenannter „Prüfflächen“ entfernt und als „zu entwickelnde Naturfläche“ in das Leitbild der Stadtentwicklung eingetragen.
Das Stuttgarter Büro Reschl Stadtentwicklung hat alle Handlungsfelder detailliert beschrieben, zusätzliche Hintergrundinformationen zusammengetragen und das Konzept mit Grafiken und Kartendarstellungen illustriert. Das Stadtentwicklungskonzept umfasst alle stadtentwicklungsrelevanten Themen wie "Demografie und gesellschaftlicher Wandel", "Landschaft, Ökologie und Klima", "Raumstruktur, Siedlungsentwicklung, Wohnen", "Wirtschaft, Handwerk, Landwirtschaft und Einzelhandel", "Soziale Infrastruktur, Bildung und Gesundheit", "Mobilität und Digitalisierung", "Naherholung, Tourismus und Kultur" sowie "Städtebauliche Gestalt und Identität". Zu diesen Handlungsfeldern sind "Grundsätze" und "Strategische Ziele" formuliert sowie zentrale "Projekte und Planungen" zur Umsetzung definiert worden.
Am 3. Dezember 2019 wurde der Ergebnisbericht im Technischen Ausschuss präsentiert. Hier stellte Büro Reschl erstmals öffentlich das übergeordnete „Leitbild“ für die Gesamtstadt mit vier "Entwicklungsperspektiven" vor: "Vernetzte Zwischenräume" - "Vielfältige Mobilität" - "Gelebtes Miteinander" - "Urbane Standortqualität".
Präsentation des Büros Reschl Stadtplanung(PDF-Dokument, 12,0 MB) im Technischen Ausschuss am 03.12.2019.
Am 10. Dezember 2019 stellten Oberbürgermeister Stefan Schlatterer und das Büro Reschl das Stadtentwicklungskonzept "Mein EMMENDINGEN 2035" in der Steinhalle der Bevölkerung vor. Nach einer Einführung waren die Gäste zum Rundgang entlang der Hallenwände eingeladen, um die auf großen Plakaten zusammengefassten Ergebnisse zu sichten und mit den Stuttgarter Planern ins Gespräch zu kommen. Die Plakate ließen Platz für Anmerkungen zur Umsetzung, der von den Bürgerinnen und Bürgern rege genutzt wurde (alle Tafeln in der Fotogalerie unten).
Ergebnispräsentation Stadtentwicklungskonzept(PDF-Dokument, 3,26 MB)bei der Abschlussveranstaltung am 10.12.2019.
Was bedeutet eigentlich Prüffläche?
Bei den öffentlichen Präsentationen erläuterten die Vertreter des Büro Reschl, dass es sich bei den „Prüfflächen“ nicht um Bauerwartungsland, Bauflächen im Flächennutzungsplan oder überbaubare Fläche nach den Vorgaben eines Bebauungsplans handelt. Bevor auf diesen Prüfflächen überhaupt eine Siedlungsentwicklung stattfinden kann, sind zweistufige bauplanungsrechtliche Verfahren (Flächennutzungsplan und Bebauungsplan) in Verbindung mit umfassenden Untersuchungen, Beteiligungs- und Abwägungsprozessen erforderlich, die zweifelsfrei belegen, ob sich eine dieser Flächen für eine Bebauung eignet, oder eben nicht eignet. Die Durchführung von Bauleitplanverfahren ist im Baugesetzbuch (BauGB) umfassend geregelt (siehe Grafik).
Bürgerbeteiligung
Die Stadt Emmendingen plant für die Zukunft: Um die Kommunalpolitik im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu gestalten, wird der 2017 mit der „Perspektivwerkstatt“ begonnene Stadtentwicklungsprozess weiter fortgesetzt. Bis zum Jahr 2020 werden mit dem neuen Flächennutzungsplan die Weichen für die Emmendinger Stadtentwicklung der nächsten 15 Jahre neu gestellt. Deshalb hat die Stadt Emmendingen das Stadtentwicklungskonzept „Mein Emmendingen 2035“ in Auftrag gegeben.
Zusammenfassung aus den Bürgerwerkstätten 2019
Am Montag, 6. Mai 2019 wurden in einer Abschlussveranstaltung die Zusammenfassungen aus den sechs durchgeführten Bürgerwerkstätten vorgestellt.
Hier finden Sie in der Präsentation vom 6. Mai die
Zusammenfassung der Themen der Bürgerwerkstätten (PDF)(PDF-Dokument, 6,93 MB)
Rund 250 Interessierte kamen zur öffentlichen Veranstaltung, die vom Büro Reschl moderiert wurde. 14 Gruppensprecherinnen und Gruppensprecher aus den Bürgerwerkstätten stellten die bearbeiteten Themen vor. In jeder Bürgerwerkstatt wurden mit über 200 Teilnehmenden alle sieben Themen bearbeitet.
- Dokumentation Bürkle-Bleiche (PDF) (PDF-Dokument, 1.012,58 KB)
- Dokumentation Kernstadt (PDF) (PDF-Dokument, 1,11 MB)
- Dokumentation Kollmarsreute (PDF) (PDF-Dokument, 683,44 KB)
- Dokumentation Maleck/Windenreute (PDF) (PDF-Dokument, 992,13 KB)
- Dokumentation Mundingen (PDF) (PDF-Dokument, 960,00 KB)
- Dokumentation Wasser (PDF) (PDF-Dokument, 918,72 KB)
Wie geht es jetzt weiter?
- Dezember 2019: Verabschiedung des Stadtentwicklungskonzeptes
- 03.12.2019: Vorberatung im Technischen Ausschuss
- 10.12.2019: Öffentliche Abschlussveranstaltung in der Steinhalle, Beginn 19 Uhr
- 17.12.2019: Beschlussfassung durch den Stadtrat
Fotos der Plakate der Veranstaltung am 6. Mai 2019
Nach der Vorstellung der Inhalte der Bürgerwerkstätten konnten die Anwesenden über rote Punkte, die an den Plakaten verteilt wurden, noch einmal Schwerpunktthemen setzen.






















Ergebnisse der Bürgerbefragung
Im Vorfeld der Bürgerbeteiligung wurden Ende 2018 4.001 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zu den verschiedenen Themen in Emmendingen gefragt. Die Ergebnisse wurden am 11. März 2019 in der Steinhalle der Bevölkerung vorgestellt.
Hier finden Sie alle Ergebnisse als PDF (PDF-Dokument, 2,29 MB).
Hintergrundinformationen zum Flächennutzungsplan
Was ist der Flächennutzungsplan (FNP)?
Der Flächennutzungsplan ist ein umfassender räumlicher Entwicklungsplan einer Gemeinde, der vorgibt, wie der Boden genutzt werden soll. Er regelt also, auch für die Zukunft, wo beispielsweise Wohnflächen und wo Gewerbe entstehen soll. Ein solcher Plan muss immer die verschiedenen Interessen abwägen.
Die Stadt Emmendingen ist Mitglied in der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Emmendingen (VVG). Diese umfasst die Gemeinden Malterdingen, Teningen, Freiamt, Emmendingen und Sexau. Die VVG beschließt ihren Flächennutzungsplan gemeinsam.
Der letzte Flächennutzungsplan der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Emmendingen wurde am 14.07.2006 wirksam und kann auf der Homepage der Stadt Emmendingen eingesehen werden.
Wie wird der Flächennutzungplan beschlossen/aufgestellt?
Der Flächennutzungsplan gilt immer für einen bestimmten Zeitraum, meistens zwischen 15 und 20 Jahren. Für die VVG Emmendingen muss also in den nächsten Jahren ein neuer FNP aufgestellt werden. Solch eine Aufstellung dauert in der Regel mehrere Jahre und am Ende muss der Plan von der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft beschlossen werden.
Die Stadt Emmendingen möchte jetzt schon vor Beginn des Verfahrens wissen, welche Schwerpunkte die Emmendinger Bürger setzen möchten und diese Informationen dann in die Neugestaltung des FNP aufnehmen.
Was ist ein Regionalplan?
Der Regionalplan stellt eine überörtliche Planung dar. Er enthält textliche und grafische Darstellungen über die geplanten Nutzungen in einem größeren Gebiet. Damit konkretisiert er die Ziele der Landesplanung. Er wird vom Regionalverband Südlicher Oberrhein erstellt und von der Regionalverbandsversammlung beschlossen und dann vom Wirtschaftsministerium genehmigt. Der Regionalplan ist für nachfolgende Planung innerhalb der Gemeinden und Städte eine verbindliche Vorgabe.
Wie war der zeitliche Ablauf?
- April 2018: Vergabe an ein Planungsbüro
- Mai/Juni 2018: Grundlagenermittlung und Bestandsanalyse
- Juli 2018: Verwaltungsworkshop
- September 2018: Klausurtagung des Stadtrats
- Ende 2018: Repräsentative Bürgerbefragung
- November bis April 2019: Bürgerbeteiligung mit Bürgerwerkstätten
- Mai 2019: Veranstaltung mit Ergebnissen aus den Bürgerwerkstätten
- Juli 2019: Strategieklausur Stadtrat
- August/September 2019: Erster Entwurf des Stadtentwicklungskonzepts
- September 2019: Strategieklausur Stadtrat II
- Oktober/November 2019: Fertigstellung des Stadtentwicklungskonzepts durch das Büro Reschl
- Dezember 2019: Öffentliche Abschlussveranstaltung
- Januar 2020: Verabschiedung durch den Stadtrat